Dienstag, 22. März 2022

Weltwassertag - Unser Grundwasser: Der unsichtbare Schatz

 Jedes Jahr am 22. März, jährt sich seit 1992 der Weltwassertag der Vereinten Nationen. Er soll an die Besonderheiten, aber auch an unsere Abhängigkeit und dem Schutz der Ressource Wasser erinnern. 2022 hat der World Water Day das Motto "Groundwater: Making the Invisible Visible" - "Unser Grundwasser: der unsichtbare Schatz". Dadurch soll auf die weltweite Bedeutung aber auch Gefährdung des Grundwassers aufmerksam gemacht werden.

Denn Grundwasser ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Wasserkreislaufes. Der Großteil vom Grundwasser stammt aus Regenwasser. Dieses sickert dann anschließend durch den Boden, bis es auf den sogenannten Grundwasserleiter stößt. Dieser ist eine Schicht aus wasserundurchlässigen Gestein oder Bodenschichten wie beispielsweise Lehm.

Ist der Grundwasservorrat gut gefüllt oder der Grundwasserleiter liegt nahe der Oberfläche, steht das Grundwasser bis kurz vor der Oberfläche im Boden. Sogenanntes oberflächennahes Grundwasser kann Pflanzen mit Wasser versorgen und ganze Tümpel mit Wasser füllen und so wertvolle Feuchtlebensräume entstehen lassen. Auch unsere Flüsse werden zu einem Großteil aus Grundwasser gespeist, besonders in den Trockenperioden.

Leider ist das Grundwasser durch menschlichen Einfluss überall auf der Welt gefährdet. Und da das Grundwasser ein Großteil unseres Trinkwassers ausmacht, damit auch unsere Gesundheit. Aber auch gerade die Tiere und Pflanzen sind auf diese essenzielle Ressource angewiesen. Auch hier im Emsland ist das Grundwasser aus verschiedensten Gründen gefährdet. Gerade Verunreinigungen wie zum Beispiel Nitrat durch intensive Landwirtschaft gefährden die Gesundheit für schwangere und neugeborene und sorgen für Eutrophierung von Still- und Fließgewässern und damit zur Gefährdung von sensiblen Ökosystemen und Arten, die auf nährstoffarme Verhältnisse angewiesen sind. Aber auch mangelnder Niederschlag aufgrund des Klimawandels führt auch hier zu Dürreperioden und senkt den Grundwasserspiegel. Was wiederum zur Austrocknung von Stillgewässern führen kann und dadurch wiederum Ufer- und Wasserpflanzen, aber auch Tiere wie zum Beispiel Amphibien den Lebensraum entzieht. Aber auch viele Pflanzen und Tiere im Grünland oder in den Wäldern mach es es zu schaffen wen Grundwasser fehlt. Sogar großen Bäumen wie Buchen und Eichen.

Gleichzeitig zehrt der zunehmende Bedarf an Grundwasser für Beregnung von Feldern oder Gärten aufgrund der zunehmenden Trockenheit oder für die Industrie zusätzlich unseren Vorrat an Grundwasser und verstärkt die Senkung des Grundwasserspiegels. Das alles zeigt, dass die Wasserproblematik schon längst ein globales Problem darstellt und auch bereits im Emsland angekommen ist und leider aufgrund des Klimawandels uns weiterbegleiten wird. Daher soll der Tag des Wassers 2022 mit dem Motto "Unser Grundwasser: der unsichtbare Schatz" uns auf die Problematiken hinweisen, aber vor allem uns die Bedeutung und Verantwortung dieses Schatzes ins Bewusstsein rufen.

Durch die Ausweisung der 18 FFH-Gebiete im Emsland, die nun fester Bestandteil des europäischen Natura 2000 Schutzgebietsnetzwerks sind. Kann genau wie in den Natur- und Landschaftsschutzgebieten durch die Bewirtschaftungsauflagen auch Einfluss auf den Grundwasserschutz genommen werden. Somit sind auch gerade die gefährdeten Flüsse wie unter anderem die Ems und die Hase aber auch die besonders durch Nährstoffeinfuhr gefährdeten Moore besser geschützt.

 

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